Digitalisierung ist wichtig um wettbewerbsfähig zu bleiben
Aus der gleichen oben genannten Studie ging hervor, dass 71 Prozent aller Unternehmen ein integriertes, bereichsübergreifendes IT-System nutzen. Daran könnte sich auch die Pflege durchaus ein Beispiel nehmen. Denn ein neues und digitalisiertes System ist wichtig, um an der heutigen digitalen Welt überhaupt teilnehmen zu können – und um wettbewerbsfähig zu bleiben (Quelle: Pflegemarkt).
Viele Menschen sehen einen Nutzen im Einsatz digitaler Hilfsmittel.
Einen Nutzen in der Digitalisierung für die Pflege sehen viele Menschen. Eine Online-Umfrage von der Pronoca BKK aus dem Jahr 2018 (Quelle: Statista) ergab: 50% der Befragten können sich einen Vorteil für die Pflege durch die Digitalisierung bei der Überwachung von Vitalfunktionen vorstellen. In Computerspielen zum Verbessern motorischer und kognitiver Fähigkeiten sehen 36% eine Chance und auch der Überwachung von Patient*innen per Telemedizin und der Unterstützung der Pflegeroboter sind rund ein Drittel der Befragten nicht abgeneigt. Lediglich 19 Prozent können sich gar keinen Nutzen durch die Digitalisierung vorstellen.
Die Digitalisierung könnte eine Lösung für den Pflegenotstand sein
Der Pflegenotstand betrifft ganz Deutschland. Durch traditionelle Methoden allein kann er nicht bekämpft werden. Denn schlechte Arbeitsbedingungen und Bezahlung lassen sich nicht von Heute auf Morgen verbessern. Und auch eine ausreichende Menge an Auszubildenden lässt sich nicht allzu schnell finden. Auch das Image der Pflege muss sich grundlegend ändern, damit der Pflegenotstand bekämpft werden kann. Die Digitalisierung kann hier Unterstützung schaffen, den Beruf stressfreier und attraktiver machen und dem Personal zeitintensive Aufgaben abnehmen oder erleichtern.
Große Fortschritte erst durch Corona-Krise
Viele Deutsche sehen uns in Sachen Digitalisierung im Gesundheitswesen klar als Nachzügler. Eine repäsentative Umfrage des Digitalverbands Bitkom ergab, dass 41 Prozent der Bundesbürger*innen Deutschland beim Thema Digitalisierung in der Pflege maximal im Mittelfeld positionieren würden. 28 Prozent sehen uns sogar als klare Nachzügler (Quelle: Bitkom). Erst die Corona-Krise zeigte, wie wichtig die Digitalisierung für das Gesundheitswesen sein kann und trieb Fortschritte besonders im Bereich der Telemedizin enorm voran. Nachdem vom Bundesgesundheitsministerium die telefonische Kontaktaufnahme mit der Arztpraxis empfohlen wurde, boomten Videosprechstunden und Online-Krankschreibungen. Neue Innovationen wurden angetrieben, wie etwa ein Online-Fragebögen mit einem Corona-Pre-Check oder die die CovApp der Berliner Charité. Diese Innovationen haben vielen Menschen das Potenzial der Digitalisierung im Gesundheitswesen bewusst gemacht.
Quellen:
https://www.pflegemarkt.com/2020/06/22/digitalisierung-digitalisierte-prozesse-in-der-pflege/
https://www.cliniserve.de/blog/digitalisierung-in-der-pflege/
https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Digitale-Pflege-Deutsche-sehen-noch-einen-weiten-Weg